Das erste inoffizielle Eishockeyspiel in Mazedonien wurde im Februar 1962 in Skopje auf dem Hof von „Brakja Ribar“ ausgetragen, der heute „Dimitar Miladinov“ heißt.
Wird das Eishockey in Skopje wieder aufleben? Werden diese schönen Tage aus den Achtzigern zurückkommen, als Skopje-Makoteks in der Ersten Liga des ehemaligen Jugoslawiens spielte, als die Jugend von Vardar 1974 beim Turnier in Kranjska Gora Vizemeister Jugoslawiens wurde? Das waren die goldenen Tage des mazedonischen Eishockeys, als bei den Spielen von HK Skopje Makoteks 4.000 bis 5.000 Zuschauer auf den Tribünen der Kale-Eisbahn waren. Auf der gleichen Eisbahn erinnern sich sicherlich viele nicht daran, wir meinen die jüngere Generation, dass 1969 die C-Weltmeisterschaft stattfand, wo die Nationalmannschaften Japans, der Schweiz, der Niederlande, Dänemarks, Bulgariens und Ungarns spielten.
Auch heute bemüht sich eine Gruppe von Enthusiasten unter der Leitung des Präsidenten des mazedonischen Eishockeyverbandes Nikola Tasev darum, die erste mazedonische Eishockeymannschaft zu bilden, die an der Qualifikation für die Weltmeisterschaft und den Olympischen Spiele teilnehmen soll. Die Spiele würden nach einem Turniersystem und die Meisterschaft Mazedoniens ausgetragen.
Der Vardar-Eishockeyclub wurde neu gegründet, die Eisbahn von Kale ist wieder zum Leben erwacht, aber es gibt immer noch große Probleme dies alles zu ermöglichen, wie zum Beispiel der Mangel an Eishockeyausrüstung, finanzielle Mittel, um Spieler aus dem Ausland anzuheuern, die aus Mazedonien stammen. Aber wie der Verband behauptet, sind die ersten Schritte bereits getan, fünf Vereine sind registriert, das Interesse der jungen Leute ist groß und das gibt Anlass zur Hoffnung, dass die guten Eishockey-Zeiten bald wieder zurückkehren.
Vielleicht war dies der Grund, sich an die ersten Schritte zu erinnern, die in Mazedonien, in Skopje, unternommen wurden, als im fernen Jahr 1959 der erste Hockeyclub in Skopje gegründet wurde. Die Gründungsversammlung fand am 3. Februar 1959 in den Räumlichkeiten des Sport-Union von Skopje, als der Vorstand des neuen Vereins HK Skopje gewählt wurde. Angeführt vom ersten Präsidenten Kiro Cvetkovski und Panče Leov, Vizepräsident. Trainer der Mannschaft waren Trajko Trpčevski und Lazo Musmanovski, Rückkehrer aus der damaligen Tschechoslowakei, ansonsten ursprünglich aus Ägäis-Mazedonien (Nordgriechenland).
Für viele wird es sicherlich eine Überraschung sein, wenn wir schreiben, dass die ersten Trainingseinheiten auf dem zugefrorenen See im Stadtpark stattfanden, solange es kalt war und bis das Eis auf dem See schmolz mit den ersten Frühlingstagen – als es in Skopje noch keine Eisbahn gab. Da die Ausrüstung nicht ausreichte, wurden die Eishockeyschläger durch gewöhnliche, handgefertigte Stöcke ersetzt. Sie alle hatten noch nicht einmal Schlittschuhe, sie machten sie aus dicken Drähten, die sie an die Schuhe banden, damit sie rutschen konnten. Die Tore wurden vom Nebenfeld des Stadtstadions ausgeliehen, wo die Vardar-Spieler Hallenfußball trainierten. Zunächst wurden verschiedene Gummi- und feste Gegenstände als Puck verwendet. Sie spielten in Pullovern und mit Wollmützen auf dem Kopf.
Aber trotzdem war alles interessant, der Teich brodelte den ganzen Tag wie ein Bienenstock. Zu den ersten Eishockeyspielern gehörten Trajko und Tome Trpčevski, Mito Panzov, Stojče Kostenčev, Petre Bojarov, Lazo Musmanovski, Gjorgi Golovski, Duško Samolov, Boško Atanasov, Alekso Popovski und Nikola Stavrevski.
Es ist sicher, dass das erste Spiel, das am 1. März 1959 am Ufer des zugefrorenen Mavrovo-Sees ausgetragen wurde, in die Geschichte des mazedonischen Eishockeys eingehen wird. Es kamen sogar etwa 300 Zuschauer aus Tetovo, Gostivar und Debar um dieses Wunder zu sehen – Hockey auf dem zugefrorenen See.
Offensichtlich war keine Eishockeybande installiert, die Spielfläche war mit schwarzer Farbe markiert, die Zuschauer versammelten sich um den „Platz“ und gaben den Puck an die am Spiel beteiligten Hockeyspieler zurück falls dieser vom Spielfeld flutschte. Nach Angaben der Zeitung „Nova Makedonija“ endete die Begegnung unentschieden 9:9. Die Eishockeyspieler von Skopje spielten in zwei Gruppen aufgeteilt. Bei diesem „Propagandaspiel“ auf dem Mavrovo-See traten auf: Duško Mijovski, Dupjačanovski, Nikolovski, Petrovski, Stoilkovski, Mitevski, Rusev, Šalvarinov, Kole Stavrevski, Mitko Dinev, Lazo Šumanov, Maxim Dukanovski, Mile Čemkov, Metodija Ribarovski und Gele Ristančev.
Wahrscheinlich erinnern sich die älteren Bewohner von Skopje an das für sie erste spektakuläre inoffizielle Eishockeyspiel, das am 16. Februar 1962 auf dem Hof der damaligen Grundschule „Brakja Ribar“, heute „Dimitar Miladinov“, ausgetragen wurde.
Auf dem Basketballplatz mit einer Betonoberfläche haben die Teilnehmer dieses Spiels die ganze Nacht Wasser darauf gegossen, das Wetter war sehr kalt, etwa minus 10 Grad, sodass der Beton mit einer dicken Eisschicht bedeckt war. Das Spielfeld wurde markiert, die Tore wurden vom Hilfsspielplatz von Vardar gebracht, Liegebänke und Tische wurden rund um das Spielfeld aufgestellt, um mit einer „Mantinela“ (Hockeybande) zu spielen, und das Spiel konnte endlich gespielt werden.
Unter den anwesenden Eishockeyspielern von Skopje, wie es in „Nova Makedonija“ heißt, verfolgten mehr als 1.000 Zuschauer das Spiel. Das Endergebnis wurde nicht veröffentlicht. Aber dieses Mal hatten alle Eishockeyspieler richtige Schlittschuhe, sie waren viel besser ausgerüstet, da ein Teil der Eishockeyausrüstung von Partizan aus Belgrad gespendet wurde.
Bis zum Bau der Eisbahn in Kale trainierten die Eishockeyspieler von Skopje, später Vardar, wo immer sie konnten. Auf dem See im Park, auf dem Mavrovo-See, auf den freien Flächen in der Stadt, die im Winter zugefroren waren. Es kam auch zu komischen Situationen, weil das Eis auf dem Teich im Park oft dünn war und die Spieler manchmal unerwartet im kalten Wasser badeten. Aber Eishockey ging weiter und wurde gespielt. Die Eishockeyspieler von Skopje trainierten mit Hilfe der Skopje Sport-Union im Stadion in Belgrad. Auf der Tašmajdan-Eisbahn in Belgrad nahmen sie 1960 erstmals an einem offiziellen Turnier teil, einer Art Qualifikation für die Meisterschaft des ehemaligen Jugoslawiens. Sie spielten drei Spiele und verloren katastrophal, was verständlich ist, weil sie erstmals auf einem richtigen Eishockeyfeld mit Bande und elektrischer Beleuchtung spielten. Sie verloren gegen Avala (Belgrad) mit 21:0, Zagreb mit 17:3 und Celje mit 13:5.
In den letzten 50 Jahren seit der Gründung des ersten Vereins im mazedonischen Eishockey gab es Erfolge und Misserfolge. Die Stadt spielte nicht nur in der Zweiten, sondern auch in der Ersten Liga Jugoslawiens. Auch ausländische Eishockeyspieler spielten für HK Skopje Makoteks: Torwart Andrej Hebar aus Slowenien, Šejbal, Metz und Miklosevich aus der damaligen Tschechoslowakei. Fünf Spieler aus Skopje spielten auch für HK Bosna in Sarajevo: Stradal, Čupevski, Njegač, Belev und V. Atanasovski.
Heute spielt der Routinier Gjorgji Grčev für den HC Bassa in der Tschechischen Republik, Vlatko Atanasov spielte in der vierten Liga Frankreichs. Es gab auch Nationalmannschaftsmitglieder aus Mazedonien im ehemaligen Jugoslawien: Torwart Saško Čupovski wurde für die B-Auswahl berufen, Gjorgji Grčev und Vlatko Atanasov spielten in der Jugendnationalmannschaft.
Quelle: Miodrag Mickovic